Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten blieb mit 14,1 kg trotz der langwierigen Schließungen der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung im Jahr 2020 auf einem hohen Niveau. Für Fisch und Co. wurde im Jahr 2020 mit 4,7 Mrd. € im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) so viel wie noch nie zuvor ausgegeben.

 

Im Jahr 2020 musste sich die Branche auf ein verändertes Einkaufsverhalten einstellen, welches zu einer Verschiebung der Nachfrage weg vom Außer-Haus-Verzehr und hin zu einem Ab- und Umsatzhoch bei Fisch und Meeresfrüchten im LEH geführt hat. Für ihren Einkauf im LEH haben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Jahr 2020 4,7 Mrd. € ausgegeben, was einer Zunahme von 16,4 % entspricht. Für diese Ausgaben haben die Haushalte 457.630 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte eingekauft. Dies ist eine Steigerung von 14,1 % im Vergleich zum Vorjahr.

 

Das veränderte Einkaufsverhalten hatte auch Auswirkungen auf die Rangliste der am meisten verzehrten Fische. So ist nun der Lachs die Nummer 1, gefolgt von der neuen Nummer 2, dem Thunfisch. Alaska-Seelachs belegt Rang 3, gefolgt von Hering und Garnelen auf den Rängen 4 und 5.

Die meisten Fischprodukte kauften die Verbraucher in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ein. In den Einkaufskörben der Baden-Württemberger ist dagegen weiterhin noch viel Platz für Fisch und Meeresfrüchte.

 

„Die hohe Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten im letzten Jahr hat es für die deutsche Fischwirtschaft zu einer großen Herausforderung werden lassen, die Versorgung mit sicheren Lebensmitteln aus dem Meer aufrechtzuerhalten“ erklärt Herr René Stahlhofen, Vorsitzender des FIZ. „Während die Unternehmen, die vor allem an den Lebensmitteleinzelhandel liefern, mit Sonderschichten der schlagartig erhöhten Nachfrage entsprechen mussten, sahen sich die Unternehmen mit einem Kundenkreis aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche einer unerwarteten Disruption ihrer Geschäftstätigkeit gegenüber“, führt er weiter aus.

 

Für das erste Halbjahr 2021 geht das FIZ von einer ähnlichen Verlagerung des Fischverzehrs in Deutschland aus. Erst mit der langsamen Öffnung der Gastronomie und der Rückkehr vieler Beschäftigter in die Büros ist damit zu rechnen, dass der Außer-Haus-Verzehr wieder wächst. Es sei denn, die Menschen in Deutschland haben das Kochen längerfristig für sich wiederentdeckt.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Fisch-Informationszentrum e. V./Sandra Kess
Große Elbstraße 133, 22767 Hamburg
Tel.: 040 / 389 25 97; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!