Gefrierbrand bei Fisch
Gefrierbrand: Ein Modewort der Werbung?
Gefrierbrand gibt es wirklich. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine - meist lokale Austrocknung des Produktes, die verschiedene Ursachen haben kann. So kann z. B. durch aufgerissene Verpackungen auch bei Minus 18 Grad Celsius das Wasser aus dem Produkt verdunsten. Dann zeigt sich Gefrierbrand durch eine helle Verfärbung. Gleichzeitig gelangt Luftsauerstoff an das Gefriergut und dadurch wird das typische Gefrierschrankaroma auf den Fisch übertragen. Ein weiteres Merkmal für einen erlittenen Gefrierbrand sind die Eiskristalle auf dem Gefriergut. Eine häufige Ursache für Gefrierbrand sind Temperaturschwankungen, z. B. wenn die Kühlkette beim Transport unterbrochen wurde. Gerade im Sommer ist es daher ratsam, Gefriergut in einer gut isolierten Kühltasche nach Haus zu transportieren. Aber auch nach einem Stromausfall sollte das Eisfach bzw. der Tiefkühlschrank kontrolliert werden. Ein weiteres Risiko für Gefrierbrand besteht bei zu langen Lagerzeiten.
So verhindern Sie Gefrierbrand!
Lebensmittelbetriebe nutzen für das Einfrieren die Vorteile des Schockfrostens. In den privaten Haushalten ist dieses nicht möglich. Daher muss zunächst beim Verpacken darauf geachtet werden, dass das Gefriergut fest umschlossen und keine Luft mehr in der Verpackung ist. Hierzu eignet sich ein Gefrierbeutel gut und mit einem Vakuumiergerät lässt sich das Gefriergut sicher verpacken. Als Alternative taucht man den Gefrierbeutel vor dem Verschließen in Wasser. So entweicht alle Luft aus dem Beutel und er schließt sich eng um das Gefriergut. Moderne, wiederverwendbare Einfrierdosen haben in der Mitte einen Entlüftungspunkt. Sollte dieser nicht vorhanden sein, füllen Sie die Dosen fast bis zum Rand, heben Sie eine Ecke an, drücken Sie stark auf die Deckelmitte und verschließen Sie die Dose schnell. Frischhaltefolie ist zum Einfrieren nicht geeignet.
Es ist passiert, der Fisch hat Gefrierbrand
Damit ist das Lebensmittel bzw. der Fisch nicht verdorben, aber der Genuss kann erheblich beeinträchtigt sein. Die Stelle wird trocken und ledrig und bei der Zubereitung nimmt z. B. das Filet an den betroffenen Stellen kein Wasser mehr auf. In Einzelfällen lässt sich das Produkt noch retten, in dem man die betroffenen Stellen vor der Zubereitung abschneidet.