Hamburg/Köln, 08.10.2009. Kabeljau ist nicht gleich Kabeljau. Und wie beim Kabeljau gibt es bei anderen Fischarten ebenso verschiedene Fang-regionen und Bestände, in denen die Fische leben. Um erkennen zu können, in welchem Zustand sich ein...

Hamburg/Köln, 08.10.2009. Kabeljau ist nicht gleich Kabeljau. Und wie beim Kabeljau gibt es bei anderen Fischarten ebenso verschiedene Fang-regionen und Bestände, in denen die Fische leben. Um erkennen zu können, in welchem Zustand sich ein Fischbestand befindet, soll eine neue Online-Datenbank Auskunft geben.

Mit dem wachsenden Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten steigt auch das Interesse an nachhaltigem Einkauf von Fischereierzeugnissen. Doch mehr und mehr entscheiden Nachhaltigkeitsaspekte das Einkaufsverhalten sowohl beim Handel als auch bei den Konsumenten. Jedoch war es bisher nicht möglich, sich an einer Stelle wissenschaftlich fundiert und trotzdem für Nicht-Wissenschaftler verständlich, über den aktuellen Zustand kommerziell genutzter Seefischbestände zu informieren.

Um diese Informationslücke mit Blick auf die genauere Fanggebietskennzeichnung zu schließen, werden nun vom Johann Heinrich von Thünen–Institut - mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Lebensmittelhandel und Fischwirtschaft – neutrale, wissenschaftliche Grundlagen für einzelne Fischbestände erarbeitet. Das Fisch-Informationszentrum stellt diese Informationen ab dem 10.10.2009 auf seiner Fanggebietskarte unter www.fischinfo.de allen Interessierten zur Verfügung.

Die Idee, eine unabhängige und jedermann zugängliche Online-Datenbank zu schaffen, war das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit eines vom BMELV initiierten Runden Tisches zur Förderung einer nachhaltigen Fischerei. Die Teilnehmer dieses Runden Tisches, Vertreter entlang der Wertschöpfungskette und Vertreter von Umweltorganisationen, haben sich einvernehmlich auf eine gemeinsame Grundarchitektur und Ausrichtung der Datenbank geeinigt.

Fragen zur Fanggebietskarte und zur Datenbank beantwortet das Fisch-Informationszentrum e.V. auch im Rahmen der ANUGA vom 10. bis 14. Oktober 2009 in Köln. Das Fisch-Informationszentrum ist dort mit dem Stand „Nachhaltige Fischerei“ zusammen mit dem BVL, dem Bundesministerium und dem Johann Heinrich von Thünen-Institut vertreten. Den Stand finden Sie auf der Innovationsschau des Handels, Messeboulevard, zwischen den Hallen 4, 5 und 10.