Mediziner empfehlen mehr fettreichen Seefisch in der Ernährung

Das richtige Essen kann in einer medizinischen Therapie unterstützend wirken. Medizinische Studien weisen darauf hin, dass gerade fettreicher Seefisch, wie z. B. Hering, Lachs und Makrele bei Erkrankungen Krankheiten wie Rheuma, Arthritis und Osteoporose die medizinische Therapie unterstützen kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat bietet Informationen zu einer "Rheumadiät", die auch mindestens eine Mahlzeit pro Woche mit einem fettreichen Seefisch empfiehlt, also z. B. ein Stück gegrillter Lachs oder ein gebratener Matjes.


Rheumatiker sollten weitgehend auf Fleisch und Wurst verzichten, heißt es in einer von der Rheuma-Einheit der Universität München, veröffentlichten Studie. Denn die in diesen Lebensmitteln enthaltene Arachidonsäure regt die Bildung von Stoffwechselprodukten (Eicosanoide) an, die die Entzündung der Gelenke fördern und die rheumatischen Schmerzen verstärken. Fettreiche Meeresfische dagegen enthalten viele Omega-3-Fettsäuren, die in der Lage sind, die schädliche Arachidonsäure aus den Körperzellen zu verdrängen und so das entzündliche Rheuma zu bekämpfen. Wer mehrfach wöchentlich solche Seefisch-Mahlzeiten zu sich nimmt, kann - so die Münchener Studie - die Schmerzen reduzieren und allein dadurch auf ein Viertel der Rheuma-Medikamente verzichten.

 

Forscher der Universität Boston (USA) entdeckten, dass Menschen, die wenig Vitamin D aufnehmen, dreimal so häufig schmerzhafte Knieentzündungen bekommen wie Menschen mit ausreichender Vitamin D-Zufuhr. Wer viel fettreichen Seefisch isst, tut auch gleichzeitig seinen Knochen etwas Gutes. Denn er enthält besonders viel Vitamin D, das für die Bildung und Stabilerhaltung der Knochen gebraucht wird. Es schützt außerdem gegen Rachitis bei Heranwachsenden und Knochenverkalkung (Osteoporose).

In Schweden hat eine Studie ergeben, dass die teilnehmenden Frauen mit dem höchsten Fischverzehr seltener an rheumatoider Arthritis erkrankten. Die Forscher führen dies auf die antientzündlichen Wirkungen der mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) zurück, die in einigen Fischen in hohen Konzentrationen enthalten sind.